Prädikantinnen und Prädikanten

Gottesdienstteam
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v.l. Pfarrer Christoph Schürmann, Pfarrerin Kim Kießling (inzwischen in Australien), Diakon Peter Kessler, Vikarin Jutta Jarasch (hat inzwischen ihr Vikariat beendet), Prädikant Steffen Lutz, Prädikant Friedel Helmich, Prädikantin Sabine Heyeckhaus

Unsere Gottesdienste werden von verschiedenen Liturginnen und Liturgen geleitet. Neben den Hauptamtlichen der Gemeinde sind auch mehrere Prädikantinnen und Prädikanten bei uns tätig. Das ist eine große Bereicherung für das gottesdienstliche Geschehen in unserer Gemeinde und bietet eine bunte Mischung. Darüber sind wir sehr froh!

Prädikant Steffen Lutz
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Steffen Lutz
Prädikant Steffen Lutz

"... wenn Sie darüber mehr wissen wollen, fragen sie am besten nachher unseren Praktikanten am Ausgang..." empfahl der Konfirmand bei den Abkündigungen. Und nach meinem ersten selbständig geleiteten Gottesdienst kam denn auch gleich die Frage: "Herr Pfarrer, würden sie da vor dem Portal ein Fotos von uns machen?" Es ist aber auch ein schwieriges Wort: "Prädikant". Und so anders als der Talar des Pfarrers sieht unserer ja nun auch nicht aus...
Evangelische sind besonders stolz auf das allgemeine Priestertum aller Getauften". Deshalb leiten nicht nur die Pfarrer*innen die Gemeinde. Deshalb leiten nicht nur sie Gottesdienste.
In meinem Fall tut das ein Luftfahrt-Ingenieur, der zunächst erstmal zwölf Jahre lang Offizier war. Sogar in beiden deutschen Nachkriegs-Armeen. Ein "AIRBUS-ler", der aus Sachsen über Ostfriesland eingewandert ist. Der dennoch schon 25 Jahre hier in Bayern lebt und arbeitet.
Ein Laie, der erst 2000 getauft und erst 2011 evangelisch wurde. Der nie gewagt hätte, von sich aus zu bitten, dass er - spätberufenes "evangelisches Küken" - Kirchenvorsteher, Lektor und Prädikant werden darf. Den seine Gemeinde zu beidem ermutigt hat. Der das eine nun schon seit 2012 und das andere seit 2018 ist.
Mein Weg zum Glauben hätte verschlungener kaum sein können - am Ende jedoch hat Gott gewonnen und "mich gekriegt". Und meine Ausbildung in unserer Landeskirche war überaus fundiert, gründlich und bereichernd. 
In unserem Vohburger Gottesdienst-Team - wo jeder seine ganz persönliche Art hat, Gottesdienst zu feiern, so ist "für jeden etwas dabei" - bin ich vielleicht der "katholischste": Ich liebe den agendarischen Sonntags-Gottesdienst mit seinen Riten und Formeln und versuche immer wieder zu erreichen, dass die Gemeinde diese Zeichen (neu) versteht und sich davon berühren lässt. Ich singe alles, was sich nur singen lässt: Psalm, Kyrie, Gloria, Abendmahlsliturgie, Schluss-Segen - oder gleich mal überhaupt alle Lieder gemeinsam mit unserem Gospelchor "GospelConnection". Ich predige aus meinen Erfahrungen "draußen in der Welt" heraus...
... und ich hätte mir im Leben nie vorstellen können, wie sehr schön und erfüllend es sein kann, selbst die heilige Feier eines Gottesdienstes zu leiten.
Wenn Sie mehr über mich wissen wollen: "... fragen Sie nachher den Prädikanten am Ausgang..." ;-) hier über das Kontakt-Formular oder unter steffen.lutz@elkb.de. Ich rechne mit kritischen Anfragen. Und beantworte sie gern. 
Ihr
Steffen Lutʒ

Portrait Helmich
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Friedel Helmich
Prädikant Friedel Helmich

Mein Name ist Friedel Helmich. Ich stamme gebürtig aus Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen, wo ich 1964 in der evangelisch-reformierten Kirche konfirmiert wurde. Der Dienst als Zeitoffizier bei der Bundeswehr verschlug mich nach Bayern, wo ich meine Frau Thea kennen lernte, eine Familie gründete und als Realschullehrer für Deutsch, Englisch und Französisch 35 Jahre im Schuldienst tätig war, zuletzt als Konrektor der Johann-Simon-Mayr-Realschule Riedenburg.

Der Kirche stand ich lange Jahre fern. Erst als ich mit meiner Familie das Schuljahr 1983/84 als Fulbright-Austauschlehrer in Everett/Washington/USA verbrachte, erwachte in mir das Interesse am Glauben. Über einen Freund lernte ich das kirchliche Leben der „Assembly of God“, einer Pfingstkirche, kennen, das so viel lebendiger und persönlicher war als das, was ich in Deutschland unter Kirche verstanden hatte. Dort gab es Menschen, die ihr Leben nach dem Glauben ausrichteten und stolz darauf waren. Zurück in Deutschland, suchte ich Anschluss an die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Riedenburg, mit dessen Pfarrer Werner Kurz ich bald in Freundschaft verbunden war. Zuerst war ich Kirchenbusfahrer, wurde dann in den Kirchenvorstand gewählt und beendete nach 12 Jahren meine Tätigkeit im Kirchenvorstand als Vertrauensmann. Am 29.02.2004 wurde ich in der Christuskirche Riedenburg in das Amt als Lektor eingeführt. Als Pfarrer Kurz in den Ruhestand ging, kam Pfarrerin Evi Haussner nach Riedenburg. Meinen Wunsch, die Ausbildung zum Prädikanten zu beginnen, lehnte sie kategorisch ab. Auch sonst hatte ich meine Schwierigkeiten mit ihr. Pfarrer Roland Fritsch aus Vohburg, der in der Vakanz die Vertretung für Riedenburg innehatte, ermunterte mich jedoch, nicht aufzugeben. Er erklärte sich bereit, mein Mentor zu werden. Am 27.02.2011 wurde ich durch Herrn Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss in der St. Johannes-Kirche zu Vohburg in das Amt als Prädikant eingeführt.

Seitdem halte ich mit Freude Gottesdienste in Vohburg, Geisenfeld und Münchsmünster. Ich fühle mich sehr wohl in der Kirchengemeinde Vohburg. Die Menschen begegnen mir mit großer Freundlichkeit. Die Zusammenarbeit mit Pfarrer Wemhöner war stets von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Auch im Gottesdienst-Team mit den anderen Prädikanten, den Mesnern und Mesnerinnen und Organisten zeigt sich ein harmonisches Miteinander. Ich feiere gern das Abendmahl im Gottesdienst, weil dort die Gemeinschaft mit Jesus Christus und den Gläubigen auf besondere Weise erlebbar ist. Mein Lieblingsspruch lautet: „Christus spricht: In der Welt habt Ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh. 16,33).

Prädikantin Sabine Heyeckhaus